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Die Vereinsgeschichte

 Vereinsgeschichte

Der Grundstein des Ameland-Vereins Kleve e.V. wurde im Jahr 1921 in einer privaten Reisegesellschaft gelegt.
Der Verein besteht seit nunmehr über 70 Jahren. Somit ist es auch für dich als Leser an der Zeit, zu schauen, wie alles begann.

Zurückzuführen ist der Ameland-Verein auf die Ideen und den Tatendrang des Pfarrers Edmund Janssen, der am 30.11.1886 in Kevelaer geboren wurde.

Dieser entdeckte während des 1. Weltkriegs eine Besonderheit der Insel Ameland – eine Straße durch das Watt, vom Festland bis zur Insel. Am Wattenmeer angekommen musste er feststellen, dass diese Straße nicht mehr vorhanden war. Dennoch besuchte er die Ameländer und wurde freundschaftlich aufgenommen. Aufgrund dieser Erfahrung sollte 1921 das erste Ferienlager auf der Insel Ameland stattfinden. Pfarrer Edmund Janssen, mittlerweile geistlicher Studienrat in Kleve, organisierte diese Ferienfreizeit, um Kindern nach dem 1. Weltkrieg eine gelungene Abwechslung zum tristen Alltag in der Heimat zu bieten. Teilweise blieben einige Jugendliche bis zu einem Jahr auf der Insel. Sie halfen den Bauern auf den Höfen gegen Kost und Logis. Infolgedessen entwickelten sich die Ferienfahrten.

Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass die Fahrten bis Ameland mit einem Schiff vom Klever Hafen aus gemacht wurden. Sieht man sich heute in Kleve um, so ist dies fast unvorstellbar. Das Schiff als Transportmittel hatte 1923 ausgedient, man fuhr mit dem Bus oder dem Zug. Infolge des 2. Weltkriegs sollte erst 1953 das nächste Ferienlager stattfinden.

Zur Zeit des Wirtschaftswunders und Wiederaufbaus sowie nach Wiedereröffnung der deutsch-niederländischen Grenze erinnerte sich in Kleve die Vereinigung „Ehemaliger Schüler des Staatlichen Gymnasiums“ an die herrlichen Ferientage auf der Insel Ameland, die man vor dem Krieg genießen konnte. Wilhelm Raab, Schriftleiter der „Rheinischen Post“, stellte schleunigst Kontakt zu Pfarrer Edmund Janssen her, mittlerweile in Anholt tätig, um die Idee des Ferienlagers wieder aufkeimen zu lassen. Innerhalb kürzester Zeit unternahm eine erste Delegation im März 1953 mit Pfarrer Janssen eine Erkundungstour, um auf Ameland Kontakte für eine Wiedereinrichtung des Ferienlagers zu knüpfen. Dies sollte gelingen. Denn am 17. August 1953 fand in Buren ein Ferienlager mit 63 Teilnehmern statt.

Im Anschluss an diese Fahrt fand am 25. Oktober 1953, wie es mittlerweile üblich ist, ein „Ameland-Abend“ statt, um sich gemeinsam an die schönen Stunden dieser Fahrt zu erinnern. Es wurde viel geklönt und am Ende eines anregenden Abends sollte der „Ameland-Verein Kleve e.V.“ seine Geburtsstunde erleben. Rechtsanwalt Karl Pfeiffer entwarf den Satzungsentwurf, der zur Gründung des heutigen Vereins führte. Während vor dem Kriege die Fahrten privat organisiert wurden, trägt nunmehr seit 1953 ein Verein die Verantwortung für die Organisation und Durchführung der Ferienfreizeiten.

Erster Vorsitzender wurde Stadtwerksdirektor Alfred Levens. Eduard Feldkamp bekleidete das Amt des Geschäftsführers, die Kasse wurde von Arthur Meyer geführt. Die Amelandfreunde Hubert Bong, Karl Pfeiffer, Wilhelm Raab und Walter Schmetz übernahmen das Amt eines Beisitzers im Vorstand.

Nun stand jährlichen Ferienfreizeiten nichts mehr im Wege. Als erste Unterkunft wählte der Verein die Scheune der Geschwister Metz in Nes. Hier entstand auch der Name „Poort van Kleef“, diesen Namen trägt die Ferienfreizeit noch bis heute.

Ab 1962 siedelte man über auf den Hof von „Kees“ Nobel in Ballum an der van-Camminghastraat, wo sich der Verein lange Jahre recht wohl fühlte. Im Jahre 1998 wechselte der Verein zum Hof von Ankie und Bob Blokker, da die vorherige Unterkunft den Standards und Anforderungen der Gemeinde Ameland nicht mehr genügte. Auch heute befindet sich die Unterkunft noch in Ballum am Verbindingsweg. Auf diesem Hof, der sich „Halfweg“ nennt, fand 2001 erstmalig eine gemischte Ferienfreizeit statt. Ein Novum in der jüngeren Vereinsgeschichte. Dies bedeutet, dass es eine gemischte Ferienfreizeit mit Mädchen und Jungen und eine reine Ferienfreizeit für Jungen gibt.

Das 50-jährige Bestehen des Vereins wurde 2003 gebührend mit einer Schifffahrt von Harlingen über Terschelling nach Ameland gefeiert. Der Klever Hafen stand leider nicht mehr zur Verfügung. Verschiedene Ameland-Vereine besuchten den Jubilar in der „Nacht van Ameland“ in der Klever Stadthalle.

Auch das digitale Zeitalter machte vor dem „Ameland-Verein Kleve e.V.“ nicht Halt. Seit 2006 sind erstmals Tagesberichte der 1. Ferienfreizeit zeitnah im Internet zu lesen. Die 2. Ferienfreizeit zog 2009 nach. Und wem es noch nicht aufgefallen sein sollte, auch dieser Text ist auf der Homepage des Vereins zu lesen.

Im Jahr 2014 war „Poort van Kleef“ nur vier Wochen auf Ameland vertreten. Aufgrund verschiedener Anfragen wurden die Freizeiten auf zwei Wochen verkürzt. Das heißt, dass ihr als Teilnehmer nun in zwei Wochen komprimiert maximales Vergnügen erfahren dürft. Es ist unschwer zu erkennen, dass sich dieser Verein einerseits der Tradition verpflichtet fühlt, aber an den Herausforderungen der Zeit gewachsen ist, immer mit dem Ziel, dass zum Wohle der Jugend eine Ferienfreizeit stattfindet. Werde auch du ein Teil dieser Ferienfreizeit!